Juni 2018 - Die wissenschaftliche Forschung weltweit fördern

Digitalisierung in hoher Qualität schafft freien Zugang zu historischer Literatur

 

Der Anwender
Der Ursprung der Cornell University Library reicht bis in das Gründungsjahr der Universität 1865 zurück. Sie orientiert sich an den Sammlungsprinzipen von Andrew Dickson White, der zusammen mit Ezra Cornell die Universität gründete und ein lebenslanger Buchsammler war. Seiner Meinung nach sind umfangreiche Kollektionen von primären Quellen für Forschung und Lehre unerlässlich.

    

Entsprechend gehört die Cornell University Library zu den führenden akademischen Forschungsbibliotheken in den USA. Dank erstklassiger Ausstattung, Bibliothekaren mit großem Know-how und kundenfreundlichen Dienstleistungen ermöglicht sie eine breit angelegte wissenschaftliche Arbeit mit den unterschiedlichsten Themen. Dabei bietet die Bibliothek Zugang zu umfassenden elektronischen und gedruckten Materialien, einschließlich seltener Manuskripte.

Die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen erweitert die Möglichkeiten, sich mit einzigartigen Materialien zu beschäftigen. Zusätzlich werden internationale Forschungs- und Lernaktivitäten gefördert.

Die Universitätsbibliothek deckt ein umfangreiches Themenspektrum ab. Ein großer Fundus für historische Informationsquellen ist die „Rare and Manuscript Collections“ mit mehr als 500.000 Bänden und 70 Millionen Manuskripten, Fotografien und anderen Materialien.

Herausforderung: Zugang
Zentral für die Arbeit der Cornell University Library ist der Open Access-Gedanke, das heißt der freie Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Die Bibliothek sieht deshalb die kontinuierliche Digitalisierung von Beständen als eine wichtige Aufgabe an. Verantwortlich dafür ist die DCAPS (Digital Consulting And Production Services) Digital Media Group, die als zentrale Kontaktstelle für alle Digitalisierungsservices fungiert.
Sie bietet Digitalisierungs-Support für eine große Auswahl an Materialtypen an, wobei der Schwerpunkt auf seltenen und oftmals fragilen Dokumenten und Büchern liegt. Die Services reichen vom High-End-Scannen über das Erfassen von Metadaten bis hin zur Online-Bereitstellung.

Herausforderung: Qualität und Effizienz
Der Open Access-Gedanke, in Verbindung mit dem hohen Service-Anspruch, setzt eine hohe Image-Qualität und ein hohes Maß an Prozesseffizienz voraus.
Um diese Vorgaben zu erfüllen, bedarf es einer „State-of-the-Art- Ausstattung“ in Punkto Hardware und Software. Für das Einscannen gebundener Dokumente suchte die Digital Media Group nach einer neuen Lösung. „Wir waren mit dem bestehenden Buchscanner zufrieden, er ist jedoch in die Jahre gekommen und wir sahen die Zeit gekommen, ihn durch ein neues Gerät abzulösen,“ erläutert Simon Ingall, Visual Resources Collections Coordinator bei der Digital Media Group.

Mit diesem Schritt verband sich auch die Erwartung, die Qualität der Scans und die Geschwindigkeit des Scanprozesses weiter zu optimieren. „Wir richten unsere Digitalisierungsarbeit nach der Qualitätsrichtlinie FADGI (Federal Agencies Digital Guidelines Initiative) aus. Dabei streben wir das höchste Qualitätslevel FADGI 4-stars an“, berichtet Simon Ingall.

Die Lösung
Die Digital Media Group arbeitet bei der Hardware-Ausstattung seit vielen Jahren vertrauensvoll mit Digital Transitions zusammen. Das Unternehmen unterstützt die programmatischen Digitalisierungsanstrengungen von Bibliotheken, Archiven und Museen mit nachhaltigen Lösungen.

Eines der neuesten Systeme im Portfolio von Digital Transitions ist das Zeutschel ScanStudio. Dieses vereint das Beste aus zwei Welten – die Welt der Studiofotografie mit der Welt professioneller Aufsichtscanner. Das System besteht aus einer Kamera mit digitalem Back von PhaseOne, wechselbaren Objektiven und einem speziellen Beleuchtungssystem für die schonende und hochwertige Digitalisierung wertvoller Vorlagen. Neben weiteren Buchwippen, beispielsweise für A1-Formate, gibt es auch einen Durchlichttisch für die digitale Erfassung von Filmen, Dias und Glasnegativen.

Eines der neuesten Systeme im Portfolio von Digital Transitions ist das Zeutschel ScanStudio. Dieses vereint das Beste aus zwei Welten – die Welt der Studiofotografie mit der Welt professioneller Aufsichtscanner. Das System besteht aus einer Kamera mit digitalem Back von PhaseOne, wechselbaren Objektiven und einem speziellen Beleuchtungssystem für die schonende und hochwertige Digitalisierung wertvoller Vorlagen.

Neben weiteren Buchwippen, beispielsweise für A1-Formate, gibt es auch einen Durchlichttisch für die digitale Erfassung von Filmen, Dias und Glasnegativen.

Image-Qualität und Produktivität gehören zu den wichtigsten Merkmalen der Produktkonzeption. Damit wurden zentrale Anforderungen der Digital Media Group erfüllt. Das betraf auch den Bereich ‚Service und Support’. „Wenn wir in der Vergangenheit Probleme mit der Ausrüstung hatten, konnten wir uns auf die Unterstützung von Digital Transitions immer verlassen. In einigen Fällen halfen sie uns, ein mechanisches Problem zu lösen, in anderen Fällen entwarfen sie eine neue Lösung für ein technisches Problem,“ betont Simon Ingall.

Zum Einsatz kommt die Standard-Version des Zeutschel ScanStudios mit A2-Buchwippe.

    

Erste Projekte
Aktuell werden mit dem Zeutschel ScanStudio eine große Kollektion an Pomologie-Büchern digitalisiert. Die Pomologie ist die Lehre der Arten und Sorten von Obst sowie deren Bestimmung und systematischer Einteilung. Die Bücher stammen aus unterschiedlichen Sammlungen der Universitätsbibliothek. Ziel ist es, sie in digitaler Form online verfügbar zu machen und sie damit erstmals an einer Stelle zusammen zu bringen.

Das geschieht momentan über das Online-Portal der Biodiversity Heritage Library (BHL). Die BHL ist ein Zusammenschluss naturhistorischer und botanischer Bibliotheken mit dem Ziel, die jeweiligen historischen Bestände zum Thema „Biodiversität“ zu digitalisieren und diese über eine Open Access-Informationsplattform zu veröffentlichen. Das ist eine bedeutsame wissenschaftliche Aufgabe. Denn ein Großteil der zu „Biodiversität“ veröffentlichten Literatur befindet sich in wenigen ausgewählten Bibliotheken. Diese Sammlungen sind von sehr hohem Wert, denn Erkenntnisse in der systematischen Biologie hängen wie kaum eine andere Wissenschaft von historischer Literatur ab.

Die Ergebnisse
Aus den Projekterfahrungen kann Simon Ingall ein erstes Zwischenfazit zum Zeutschel ScanStudio ziehen: „Die Bildqualität ist unglaublich und wir erzielen eine sehr hohe Scangeschwindigkeit.“

Verbesserungsbedarf sieht er auf der Software-Seite. So erfüllt das Gerät die Vorgaben des Qualitätslevels FADGI 4-star, doch in der Praxis erlaubt die Capture-Lösung nur die Ausgabe von 8-bit-Dateien. Gefordert sind bei FADGI 4-star aber 16-bit-Dateien. In der neuen Version der Capture-Software, die von Zeutschel ab Mitte des Jahres zur Verfügung gestellt wird, ist ein Output in 16-bit vorgesehen.

Eine große Herausforderung bleibt bis dahin die Metadatenerfassung von Büchern, die gegenwärtig noch über Kalkulationstabellen stattfindet. Zudem soll die Qualitätskontrolle effizienter gestaltet werden. „Idealerweise finden wir eine Lösung, mit der wir beide Arbeitsschritte – Metadatenerfassung und Qualitätskontrolle – in einem durchgängigen Workflow durchführen können.


Über Zeutschel:
Mit seinen Scan- und Mikrofilmsystemen leistet die Zeutschel GmbH im Bibliotheks- und Archivwesen, aber auch in Industrie-Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung einen zentralen Beitrag zur Digitalisierung und Langzeitarchivierung wertvoller und geschäftskritisicher Dokumente. Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei Buchscannern. Ein umfangreiches Sortiment an Software und begleitenden Dienstleistungen unterstützt Bibliotheken und Archive beim Aufbau digitaler Sammlungen im Internet und bei der Umsetzung digitaler Services. Das 1961 gegründete Unternehmen beschäftigt 68 Mitarbeiter und ist in über 100 Ländern mit seinen Produkten und Dienstleistungen vertreten. Alle Zeutschel Produkte sind ‚Made in Germany’: Die komplette Fertigung und die gesamten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten finden am Firmensitz in Tübingen-Hirschau statt. www.zeutschel.de

Über Digital Transitions
Der Geschäftsbereich ‚Cultural Heritage’ von Digital Transitions unterstützt mit einem umfangreichen Lösungsangebot die Digitalisierungsaktivitäten von Bibliotheken, Museen, Archiven, Sammlungen, Dienstleistungsbüros und anderen Institutionen. Die Expertise beruht auf jahrzehntelanger Erfahrung bei der Durchführung von Imaging-Programmen. Das Unternehmen kennt aus erster Hand die hohen Anforderungen, die kulturelle Institutionen erfüllen müssen, wenn sie große, heterogene und sehr wertvolle Sammlungen digitalisieren. Digital Transitions richtet sich in seiner Arbeit nach strengen konservatorischen Vorgaben und strebt eine Image-Qualität auf höchstem Niveau an. Zu weiteren Leitprinzipien gehören effiziente Arbeitsabläufe und langfristige Kunden-Partnerschaften. Die Lösungen des Unternehmens sind für nachhaltige Digitalisierungsprogramme konzipiert und kommen überall dort zum Einsatz, wo ein hoher Durchsatz und ein unterbrechungsfreier Workflow zu sehr niedrigen Digitalisierungskosten pro Einheit führen. www.dtdch.com


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